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Peinlich? 5 Gründe mit Kindern ins Restaurant zu gehen

    Kann ich mit meinem Kleinkind in ein Restaurant gehen oder könnte das peinlich enden? Der gute MC Doof hat es mit seiner Kundenbindung schon ziemlich schlau angestellt: Hier ist die Wohlfühl-Zone mit kleinen Kindern garantiert. Ich verstehe mittlerweile weshalb ich als Kind eine ganze Kiste Ronald-MC-Doof-Spielzeug mein Eigen nennen durfte.

    Aber bevor mein Vater und meine Mutter mich jetzt verklagen, muss ich natürlich dazu sagen: Wir waren auch in ganz vielen gehobenen Restaurants. Bestimmt! Obwohl meine Erinnerungen daran wohl nicht mehr so präsent sind, wie an die Wohlfühlzone bei MC Doof: Entspannte Eltern, entspannte Kinder. Keine Peinlichkeiten – weil alle laut sind und regelmäßig etwas verschüttet wird. Und ich spreche hier aus Erfahrung:

    Hat mir meine Stiefschwester, als sie ein kleiner Zwockel war und ich ein Teenager, doch ganze zweimal ihr Getränk bei MC Doof auf meine Hose gekippt. Also auch bei MC Doof kann es peinlich werden.

    Peinlich wäre es, wenn Kleinkind-Eltern sich nicht mehr in Restaurants trauen

    Es gibt da noch eine wahre Geschichte, die ich leider nie vergessen werde: Meine Freundin wurde einmal mit ihren zwei kleine Kindern eines Gasthauses verwiesen. So wie sie es mir damals erzählte, wollte sie mit ihren Kinder (ca. 2 und 6) abends eine Pizza essen gehen. Weil der kleine Sohn schon müde und quengelig war, wurde ihr die Pizza eingepackt und sie wurde  – zum „Wohl der Stammkundschaft“ (zwei Trinker an der Bar) – aufgefordert ihre Pizza mit nach Hause zunehmen.

    Lohnt sich Kundenbindung bei Alkoholikern mehr, als bei Familien?

    Damit ihr, liebe lesenden Eltern (oder hoffentlich zukünftige Eltern), jetzt nicht so verunsichert seid, wie ich es damals war: Fünf Gründe, warum ihr TROTZDEM mit euren Kindern in Restaurants gehen solltet:

    Und glaubt mir, ich schreibe diese Liste auch für mich.

    1. Wenn wir jetzt nicht anfangen mit unseren quengeligen (Klein)kindern in Restaurants zu gehen, werden sie später weiterhin zu MC Doof gehen.

    2. Learning by Doing – wie sollen unsere Kinder denn sonst Lernen, wie man sich im Restaurant benimmt? Wenn ein Fahrschul-Auto vor dir herschleicht, bleibst du doch auch eher gelassen, oder? Vielleicht basteln wir unseren Kindern einfach ein Schild mit der Aufschrift „RestaurantSchule„, wenn wir mit ihnen Essen gehen?

    3. Je mehr Menschen mit ihren Kleinkindern wieder in gehobenere Restaurants gehen, desto besser wird auch der Umgang des Personals mit kleinen Kindern. Lernbereitschaft auf beiden Seiten vorrausgesetzt. Wir haben mal in einem Restaurant die Kinder-Eisbecher zu letzt serviert bekommen. In solchen Fällen ist dann das Personal schuld, wenn die Kinder quengeln, oder? Nein, wir Eltern müssen uns nicht immer den Schuh anziehen.

    4. Geduld ist eine Tugend, die wir alle noch verbessern können. Wir haben also alle ein gemeinsames Lernziel: Eltern, Kinder und Personal. Toll ist es wenn Restaurants auf solche Geduldsspiele vorbereitet sind und zumindest eine Spielkiste in petto haben. Oder wenn wir Eltern ein Spiel oder ein kleines Rätselheft dabei haben.

    5. And last but not least: Wieso sollten wir als eh schon gestresste Eltern auf das Vergnügen verzichten (?) uns mal so richtig gut bekochen zu lassen, nur weil wir uns dafür entschieden haben Kinder zubekommen und der Baby-Sitter vielleicht ausgefallen ist. Also nehmt die Kids mit, selbst wenn es ein ultra-schickes 5 Sterne Restaurant ist.

    Sagt vielleicht vorher fairerweise Bescheid, dass kleine Kinder mitkommen. Und bereitet auch eure Kinder darauf vor, was sie erwartet und was ihr erwartet. Aber seid nicht böse, wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden. Es sind eben einfach noch Kinder. Und selbst wenn es beim nächsten Restaurant-Besuch immer noch nicht so gut läuft: Bleibt dran. Ihr tut das Richtige!

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