Spuren der Schwangerschaft

Hämorrhoiden nach der Geburt

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Ich habe mich dafür entschieden auf diesem Blog auch über sogenannte Tabu-Themen zu schreiben. Denn zu einem entspannten Familienleben gehört es besonders dazu, dass du als Mama auf dich achtest. Du bist der Motor der Familie.

So eine Schwangerschaft und die Geburt bringen viele Veränderungen mit sich. Ich selbst musste mich nach der zweiten Schwangerschaft das erste Mal mit dem Thema Hämorrhoiden auseinandersetzen.

Ich bin mir sicher, dass ich damit nicht alleine bin: Es redet nur keine Mutter darüber! Aber spätestens seit „Darm mit Charme„** stehen einige diesen Themen etwas offener gegenüber.

Hämorrhoiden – die Basics

Grundsätzlich hat jeder Mensch Hämorrhoiden. Denn als solche werden die Blutgefäße bezeichnet, die den Darmausgang verschließen.

Sind diese vergrößert und bereiten Beschwerden (Juckreiz, Schmerzen und auch Blutungen) spricht man von einem Hämorrhoidalleiden, umgangssprachlich von „Hämoriden“.

Es gibt einige Faktoren, welche die Entstehung begünstigen:

  • genetische Faktoren (Bindegewebsschwäche)
  • schlechte Ernährung
  • zu wenig Flüssigkeit
  • zu wenig Bewegung (sitzender Beruf)
  • Übergewicht
  • zu viel Druck beim Stuhlgang = Pressen, sowie eben auch bei einer spontanen Geburt
  • Druck des Kindes auf das Becken in der Schwangerschaft (also auch Kaiserschnitt-Mamis können betroffen sein)

Übrigens: Hämorrhoiden sind nicht unbedingt von außen sichtbar. Im Anfangsstadium können sie sich einfach nur durch Juckreiz oder leichte Schmerzen beim Stuhlgang bemerkbar machen.

Hämorrhoiden nach der Entbindung

Es gibt auch Frauen, die bereits in der Schwangerschaft Probleme mit ihren „Hämoriden“ bekommen. Ich selbst habe sie erst nach meiner zweiten spontanen Geburt bekommen, die ambulant war. Ambulant bedeutet: Ich bin nach der Geburt nur 4 Stunden im Krankenhaus geblieben und konnte dann nach Hause fahren.

Im Wochenbett habe ich ein paar Tage später auf der Toilette festgestellt, dass da etwas seltsam war. Eine Geburtsverletzungen hatte ich dieses mal nicht.

Also habe ich gleich meine Hebamme bei ihrem nächsten Hausbesuch darauf angesprochen und sie hat nachgeschaut und bestätigte, dass es sich um Hämorrhoiden handelt. Sie hatte sogar eine Hamamelis Salbe, also eine spezielle Hämorrhoiden-Salbe, für mich dabei, die ich direkt auftragen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch gar keine Schmerzen.

Aber wenig Bewegung im Wochenbett, viel Sitzen beim Stillen und die Darmträgheit nach der Schwangerschaft sind leider nicht gerade vorteilhaft für das Anfangsstadium eines Hämorrhoidalleidens:

Es wurde schlimmer. Ich holte mir viele Tipps zur Behandlung von Hämorrhoiden und probierte Cremes und Zäpfchen, die mir auch immer wieder geholfen haben. Aber bei jedem härteren Stuhlgang bekam ich wieder Probleme und ca. ein halbes Jahr lang war es für mich sehr schlimm bis es endlich besser wurde.

Hämorrhoiden – die Schübe

Mit Hämoriden ist das so eine Sache. Hatte man sie einmal, kommen sie „in der Regel wieder“. Als ich abgestillt hatte und meine Periode wieder bekam, meldeten sich auch die Hämoriden zurück. Während der Menstruation ist das Gewebe weicher, vielleicht hängt es damit zusammen.

Ich habe aber noch ein bisschen weiter recherchiert und bin auf ein sehr gute Vorsorgemaßnahme gestoßen: Man soll seine Beine beim Stuhlgang auf einen Hocker etwas erhöht stellen, sprich in einer Hockposition auf der Toilette sitzen. Dadurch wird der Darm gestreckt und man kann sich „leichter erleichtern“ = es wird weniger Druck ausgeübt.

Einen Stufenhocker haben wir für die Kinder jetzt sowieso im Bad stehen. Also benutze ich diesen einfach auch für mich. In letzter Zeit melden sich meine Hämoriden nur noch selten. Ich hoffe es bleibt so und ich konnte jemandem mit diesem Tipp langfristig helfen.

Eine OP kam für mich trotz starker Schmerzen damals nach der Geburt nicht in Frage. Bei vielen Betroffenen kommen die Beschwerden nach einer OP auch zurück. Selbst wenn man sich für eine OP entscheiden sollte, ist es gleichzeitig wichtig die Ursachen zu bekämpfen.

Ballaststoffe, viel Trinken und regelmäßige Bewegung helfen auf jeden Fall. Achte auf dich liebe Mama. Denn wenn wir Stress haben, neigen wir dazu zu weniger zu trinken und uns schlechter zu ernähren. Daher ist auch Entspannung in deinem Mama-Alltag ein wichtiger Grundbaustein für einen funktionierende Verdauung.


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