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verkehrsregeln

Verkehrsregeln sind immer realtiv?

    Irgendwie fühle ich mich verarscht, wenn ich meinen Kindern Verkehrsregeln beibringen, an die sich die anderen nicht halten. Warum mache ich mir überhaupt noch die Mühe? Eigentlich könnte ich ihnen auch sagen: Hey, du kannst dich gerne an die Verkehrsregeln halten, aber wenn die anderen sich nicht dran halten stehst du halt mit einem Bein im Grab. Also viel Spass im Verkehr, vielleicht überlebst du, wenn du einfach stehen bleibst oder wie ein Assassine über die Dächer hüpfst.

    Verkehrsregeln – Im Recht sein ist auch egal!

    Ihr kennt bestimmt den Spruch „Recht haben und Recht bekommen sind zwei Paar Schuhe“. Ich muss da immer an die Berufsschule denken, als wir die erlaubten Arbeitszeiten für Jugendliche unter 18 behandelt haben und sich fast alle Auszubildenden im Einzelhandel (mich eingeschlossen) meldeten, dass sie außerhalb der gesetzlichen Arbeitszeiten arbeiten müssen.

    Die Lehrerin hat dann einfach diesen Spruch gebracht und das auch nicht weiter verfolgt. Für die meistens wäre die einzige Option ja gewesen, sich einen anderen Ausbildungsplatz zu suchen – nicht!

    Was ist die Option im Straßenverkehr, wenn man meint im Recht zu sein, der andere davon aber nichts weiß? Ähm, nunja…. Crash? Unfall? Eine harte Wahrheit, die eure Kinder aber besser kennen sollten.

    Herausforderung – Kreuzung überqueren ohne Ampel

    Man denkt ja oft, dass die Stadt viel gefährlicher ist, wegen der vielen Autos und vielen Menschen… Aber dafür ist der Verkehr auch besser geregelt. Es gibt fast überall Ampeln. Wir haben hier in unserem „Dorf“ keine einzige Ampel. Aber auch keine 30er-Zone (zumindest noch nicht – die Petition ist draußen), aber es gibt hier doch ein wenig Verkehr, weil wir ein Durchfahrtsort für andere Dörfer sind.

    Direkt vor unserer Haustür ist eine T-Kreuzung, die zur Umgehungsstraße und zu den zwei Supermärkten führt. Und hier mit zwei kleinen Kindern über die Straße zu gehen ist jedesmal eine Herausforderung.

    Erst letztens machte ICH den fatalen Fehler, mich darauf zu verlassen, wie jemand blinkt. Okay wird standen auch schon ein bisschen länger. Und da hält auch keiner an, wenn du da mit zwei kleinen Kindern stehst und die Straße überqueren willst…

    Blinken kann nicht nur vergessen werden

    Und ich dachte halt: „Hey der blinkt, dann will er abbiegen. Also gehen wir jetzt rüber, bevor der nächste komm“. Tja, der gute Mann fährt aber gerade aus weiter. Ich lasse einen Schrei fahren, von dem meine 5-Jährige heute noch erzählt. Und es ist auch Gott sei Dank nichts passiert. Aber so schnell kann’s gehen!

    Ob der gute Mann jetzt einfach nicht wusste wohin er wollte, seinen Blinker aus Versehen betätigt hat oder ob er nach der Kreuzung irgendwann links wollte… Aber dann sollte man halt nicht schon vor der Kreuzung blinken. Fakt ist, man kann sich auf nix verlassen.

    Ab sofort heißt es Blinken ist relativ. Wir müssen unseren Blink-Blick abschalten und ein Auto als ein Gefährt betrachten, das jederzeit in alle wahllosen Richtung fahren kann. Oder hey…

    Ich habe eine Idee für die Auto-Hersteller: Wird nicht frühzeitig vor dem Abbiegen geblinkt, wird das Steuer blockiert. Und wer blinkt, drosselt automatisch den Motor und wird zum Abbiegen nach 20 Metern gezwungen 😀

    Ella von Herzkindmama.de

    Dies ist mein Beitrag zur Blogparade „Kind & Verkehr“ von Verflixter Alltag

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