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Entspannungstipps für Mamas und Kinder von Autorin Sabina Pilguj

Entspannungstipps für Mamas mit Sabina Pilguj

    Für diesen Artikel habe ich Sabina Pilguj – Heilpraktikerin für Psychotherapie, Yoga-Lehrerin, Autorin und Bloggerin – nach Entspannungstipps für Mamas gefragt und wir stellen außerdem ihre liebevolle Buchreihe für (hoch)sensible Kinder mit dem Hund Amigo vor. Die Amigo-Bücher enthalten viele Achtsamkeitsübungen und Entspannungstipps für Kinder, sowie praktische Kinderyoga-Übungen.

    Liebe Sabina, warum sind immer mehr Menschen auf der Suche nach mehr Entspannung?

    Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit mit hohem Leistungsdruck und einer enormen Informationsflut durch die digitalen Medien. Eine hochtechnisierten Welt, in der viele Dinge einem das Leben erleichtern, aber trotzdem sind viele Menschen deshalb nicht glücklicher, sondern gestresst. Und damit meine ich den negativen Stress, der nicht gut tut, denn positiver Stress kann ein guter Motivator sein.

    Die Studien belegen, dass psychosomatische Krankheiten, wie beispielsweise Spannungskopfschmerzen und Migräne, Depressionen, Burnout immer mehr werden. Das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder. Viele Menschen scheinen ausgebrannt, ausgepowert und ein wenig rast- und ratlos zu sein. Und diesem sich immer schneller drehendem Hamsterrad (mit seinem selbstgemachten Stress) steht eine große Sehnsucht nach mehr Ruhe, Gelassenheit und Entspannung gegenüber.

    Was ist deiner Einschätzung nach der größte Stressfaktor im Familienleben?

    Das ist schwer zu sagen und dazu kann ich wirklich keine pauschale Antwort geben. Das Familienzusammenleben ist sehr komplex und der Stressfaktor kann sehr unterschiedlich sein und hängt von vielen Faktoren ab. Aber aus Gesprächen mit Müttern höre ich immer wieder den Leistungsdruck als Grund heraus:

    Mütter wollen perfekt sein und alles „vorbildlich“ meistern, aber oftmals bleiben sie dann selbst auf der Strecke. Dann herrscht außerdem oft eine große Unsicherheit in punkto Erziehung. Es gibt so viele „moderne und immer wieder neue“ Erziehungsrichtungen und Ratgeberbücher, so dass die jungen Mütter regelrecht überfordert sind.

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    Dabei ist es so wichtig, auf das eigene Bauchgefühl zu hören und die Kinder nicht in irgendwelche Normschubladen zu packen. Allein diese zwei Aspekte sind schon wichtige Entspannungstipps. Genauso, wie eine gute Planung und Grundstruktur. Diese sind ebenfalls hilfreich, auch wenn der Alltag mit Kindern natürlich nicht immer planbar ist. 😉

    Entspannungstipps gibt es viele, doch was ist der erste Schritt zu mehr Entspannung im Mama-Alltag?

    Als ersten Schritt würde ich jeder Mama empfehlen dem Perfektionismus „tschüß“ zu sagen und sich täglich eine kleine „Ich-Zeit“ zu nehmen. Egal wie hoch der Bügelwäscheberg ist. Wenn die Mama überfordert ist, kann es sich sinnbildlich wie ein Mobile zeigen: Gerät sie aus der inneren Balance kann auch der Rest der Familie schnell aus dem Gleichgewicht geraten.

    Sabina, du bist auch Expertin für sensible Hunde. Kannst du dein Wissen aus diesem Bereich auch auf Menschen beziehen?

    Ich habe schon sehr viele Fachbeiträge für Hundemagazine geschrieben und somit auch über meinen hochsensiblen Hund „Amigo“. Als Autorin habe ich einige Ratgeber veröffentlicht, aber beruflich habe ich meine Wurzeln im Bereich Yoga/Kinderyoga und Stressreduktion.

    Ich unterrichte Kinderyoga und gelte als Expertin (auf dem erste deutschen Kinderyogakongress wurde ich 2005 als eine der Pionierinnen vorgestellt). Ebenso habe ich eine staatliche Prüfung als Heilpraktikerin für Psychotherapie abgelegt sowie meine eigenen Coaching-Methoden, für Erwachsene und Kinder entwickelt.

    Ich konnte die sogenannte Wahrnehmungsverarbeitungssensibilität (Hochsensibilität) vom Menschen auf den Hund übertragen. So habe ich die Geschichte meines eigenen hochsensiblen Hundes „Amigo“ in mein Mutmachbuch für (hoch)sensible Kinder verpackt: „Ich bin wie ich bin – genial und total normal“.

    Welche Personen und Experten haben dich und deine Arbeit geformt und wie?

    Geformt hat mich niemand, weil ich mich niemals habe formen lassen. Ich habe Wissen gesammelt, mich belesen, mich informiert, selektiert und dann sortiert, was für mich relevant ist. Aber es haben mich sehr viele unterschiedliche Menschen inspiriert. Aus ganz unterschiedlichen Bereichen, von der Wissenschaft bis zur Spiritualität.

    Ich habe für ein Magazin beispielsweise einige Interviews mit prominenten Menschen führen dürfen und es waren ganz bewegende Momente dabei. In Bezug auf meine Arbeit mit Kindern, nicht nur die hochsensiblen, hat mich Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther sehr berührt. Seine Zitate begleiten mich auf meinen Fortbildungen, insbesondere zu den Lehrerfortbildungen oder Vorträgen in den Kitas. Ich hatte das Glück ihm schon ein paarmal persönlich zu begegnen.

    Aber, wenn ich so darüber nachdenke – „geformt“ hat mich das Leben und ein ganz besonderes Lebensgefühl – ich bezeichne mich gerne als „Lifestyle-Hippie“. Daher liegen mir die Themen „Leichtigkeit und Gelassenheit“ – am Herzen. Gerade Frauen, insbesondere Mütter brauchen davon eine große Prise.

    Und ich erinnere mich noch sehr gerne an eins meiner „Einsteigerwerke“ in die Materie – ein Buch von Julia Cameron „Der Weg des Künstlers“. Wenn ich heute die vielen Coachingansätze sehe, entdeckte ich viele Wurzeln, die zu diesem Werk führen.

    Welches Deiner Bücher ist für dich dein wichtigstes Werk?

    Meine Kinder-Bücher mit dem Hund Amigo, der Kindern zur Seite stehen und sie stärken möchte. Damit sie sich annehmen können, so wie sie sind.

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    Welche Zitate begleiten dich?

    Ich liebe die Zeilen bzw. den Text von Charlie Chaplin anlässlich seines 70. Geburtstags, „Als ich mich selbst zu lieben begann…“. Tief berührt mich auch „You may say I`m a dreamer, but I´m not the only one“ von John Lennon aus dem Lied „Imagine“. Und „Die Zukunft gehört denjenigen, die an das Schöne ihrer Träume glauben.“ von Eleanor Roosevelt.

    Sabinas Entspannungstipps für Mamas in der Übersicht:

    – Gönn dir als Mama mehr Ich-Zeiten

    – Lass den Haushalt dafür auch einmal Haushalt sein

    – Lerne auf dein eigenes Gefühl zu vertrauen

    – Lass dich nicht von den vielen Ratgebern zum Thema Erziehung verunsichern

    – Finde deinen eigenen Weg

    – Du bist als Mama der Motor deiner Familie, sorge also erstmal für dein Wohlergehen

    Sabina Pilguj:
    Autorin, Bloggerin Heilpraktikerin für Psychotherapie, Yogalehrerin, Kinderyogalehrerin, IBI-ZA-Coach und Begründerin vom AMIGO-Konzept für (hoch)sensible Kinder
    www.ibi-za.de
    FB: Sabina Pilguj
    Instagram: Sabina Pilguj_hochsensibel

    Artikelbild: Copyright Sabina Pilguj

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